
Vorarlberger Stromkunden profitieren seit vielen Jahren von einem Standortvorteil durch eine günstige und zuverlässige Stromversorgung der illwerke vkw. Die Strompreise im Land sind niedriger als in anderen Regionen Österreichs und Deutschlands. In Vorarlberg ist illwerke vkw derzeit mit deutlichem Abstand der günstigste Anbieter. Doch wie kommt der Strompreis zustande? Dafür ist es nötig, etwas weiter auszuholen:
Der Strompreis besteht aus 3 Komponenten – Energie, Netzkosten und staatliche Abgaben. Als Energielieferant hat die illwerke vkw ausschließlich Einfluss auf die Energiekosten. Netzentgelte und gesetzliche Abgaben ändern sich gemäß veröffentlichter Verordnungen (in der Regel jährlich zum 1. Januar).
Der Gesamtstrompreis im Jahr 2022 ist im Vergleich zu Mai 2021 leicht gesunken, da gesetzliche Abgaben (Erneuerbaren-Förderungen, Elektrizitätsabgabe) reduziert wurden. Ein durchschnittlicher Haushalt mit 3.500 kWh Jahresverbrauch zahlt heuer knapp 30 Euro weniger als im Vorjahr.
Energiepreise orientieren sich am Großhandelsmarkt
Im österreichischen und europäischen Strommarkt werden die Endkundenpreise auf Basis der Großhandelspreise an den Energiebörsen gestaltet. Der Strompreis, der sich an diesem Großhandelsmarkt durch Angebot und Nachfrage bildet, bestimmt die Beschaffungskosten und ist Grundlage für Preisgestaltung aller Stromlieferanten, somit auch bei illwerke vkw. Dies gilt auch für Ökostromtarife, da der Großhandelspreis für Strom einheitlich für alle Erzeugungstechnologien – also auch für Ökostrom – gebildet wird.
Zudem müssen - vor allem im Winter - zur Sicherstellung der Versorgung größere Mengen an der Börse und von anderen Stromerzeugern zugekauft werden. Die Entwicklung der Energiemärkte haben somit Einfluss auf die Endkundenpreise von illwerke vkw. Details zur Preisregelung bei illwerke vkw finden Sie hier (www.vkw.at/stromindex).
Der Großhandelspreis entsteht an der Börse
Der Großhandelspreis entsteht an den Energiebörsen aus Angebot und Nachfrage. Dabei kommt im Großhandel das Marktpreisverfahren zur Anwendung, welches die gängigste Marktform beim Handel von standardisierten Gütern (wie Strom, Getreide, Stahl usw.) darstellt. Entscheidend für den Strompreis ist der Angebotspreis (= Grenzkosten) des letzten Kraftwerks, welches noch zur Deckung der Nachfrage benötigt wird. Für jede erzeugte Kilowattstunde wird dann der gleiche Marktpreis bezahlt. Wenn nun zu wenig Energie aus erneuerbaren Energiequellen verfügbar ist, werden fossile Kraftwerke zur Deckung der Nachfrage benötigt. Weil Erdgas und Kohle derzeit aber so teuer sind wie noch nie, führt das zu einer Steigerung des allgemeinen Marktpreises für Strom (unabhängig von der Erzeugungstechnologie).
Durch Börsenpreise über den jeweiligen Grenzkosten können Kraftwerke auch ihre Fixkosten decken. Zudem werden so Investitionsanreize für den Ausbau Erneuerbarer Energien gesetzt, da diese die günstigsten Stromerzeuger sind.
Welche Hintergründe führen zu den beispiellosen Preisanstiegen an der Börse?
Hohe Energie-Nachfrage: Die Wirtschaft und damit die Nachfrage nach Energie hat sich nach dem Einbruch durch die Corona-Pandemie unerwartet rasch und stark erholt.
Erdgaspreise steigen seit Anfang 2021: Anfang 2022 hat die Krise in der Ukraine dann zu einem weiteren Anstieg der Großhandelspreise für Erdgas und auch Steinkohle geführt. Diese Rohstoffe haben direkten Einfluss auf den Strompreis, da sie zur Stromerzeugung eingesetzt werden, wenn Erneuerbare Energien den Strombedarf nicht decken können.
Preise für CO2-Emissionszertifikate gestiegen: Verstärkte Bemühungen zum Klimaschutz haben zu einem starken Preisanstieg der CO2-Emissionszertifikate geführt. Dies erhöht wiederum die Stromerzeugungskosten von fossilen Kraftwerken, da diese CO2 emittieren.
Ökostrom und erneuerbare Energie sind die Lösung
Der Ausbau der Ökostromerzeugung (wie Wasserkraft oder Photovoltaik) und –speicherung ist die einzige nachhaltige Lösung, um die teuren und klimaschädlichen fossilen Kraftwerke aus dem Markt zu drängen und damit
- den Strompreis langfristig zu senken und zu stabilisieren
- CO2-Emissionen zu reduzieren und das Klima zu schützen
- die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern.
In diesem Sinne investieren wir massiv in den Ausbau Erneuerbarer Energien und die Versorgungssicherheit in Vorarlberg.